Nicolas Wiese (1976*) lebt in Berlin. Er hat Design, Illustration, Klangkunst, Philosophie und Soziologie in Hamburg und Berlin studiert. Nicolas ist in Schleswig-Holstein aufgewachsen und war öfter auf der nahe gelegenen Zementbrache als zu Hause. Heute ist er als audiovisueller Künstler, Elektronikmusiker und Grafikdesigner unterwegs.

Er ist einer der ersten Artists in Residence im Cellulose Art Campus, den ich getroffen habe. Mit Begeisterung und einem Funkeln in den Augen hat er mir gezeigt wozu alte, scheinbar unbrauchbare Schaltplänen dienen können.

Eine alte verrostete kleine Spindeisenschranktüre mit Pinupbildern dient als Projektionsfläche für die Schaltpläne und wahrscheinlich eines Querschnittplans einer Zentrifuge. Es entsteht ein spannendes Schichtwerk von Zeichnungen, Plänen und Schriftzeichen in Räumen, die wieder und wieder aufeinander projiziert werden. Der Klang eines tropfenden Wasserhahns wird zum perfekten Sound umgewandelt und untermahlt das Video.

Die Begeisterung und das Funkeln in den Augen hat mich angesteckt. Meine Kette ist etwas länger geworden und ich bin neugierig und gespannt wie das Schichtwerk weiter geht…

Miryam Abebe