Kettenreaktion 2016: „Es war ein wundervolle Zeit. Es war eine der besten unseres Lebens…“
Anfangs Sommer 2016 konnte man noch nicht ahnen, wie sich dieses Projekt entwickeln wird. Die ersten Kunstschaffenden waren da und verschwanden in den Gebäuden. Dann, mit fiebrig glänzenden Augen traten sie aus irgend einem Loch eines dieser Mammutställe wieder herein in den grossen Hof ans Licht. Wie sie sofort begann, die Akkus ihrer Kameras nachzuladen, nach Werkzeug, nach Leitern zu fragen und Worte zu stammeln wie: „Du, darf ich da hinten, ich stell mir das so und so vor, was meinst Du, …geht das?“
Mit einem Minimum an Strukturvorgaben versuchte die Proiektleitung den Rahmen zu definieren. Wir waren durch Sicherheitsfragen, dem Dialog mit dem Eigentümer, den Künstlern und Medienschaffenden und einfach durch die Übergrösse des Unterfangens schon von Anbeginn am Limit. „Wir brauchen Strom und den Webanschluss, spricht hier jemand spanisch? – und gell, morgen kommen die hier das Radiostudio einrichten; Nein, auf den Turm kannst Du nicht und der einzige Wasseranschluss ist da drüben. Wieviele Leute sagst Du sind jetzt auf dem Gelände?, was meinst Du, finden die wieder raus und hat jemand Tom gesehen?, wir brauchen Besen.“ – so die Frequenz von früh bis spät, inklusive Nachtschichten.
Wir haben geschuftet wie die Irren und kriegten doch nie genug. Die Kunstwerke wuchsen wild und keiner von uns konnte all das, was an kreativem Output tagtäglich geschah überschauen oder verarbeiten. Wir gerieten sehr schnell in einen Rauschzustand der bis tief in den Herbst anhielt. Es war ein wundervoller Sommer. Es war einer der besten unseres Lebens. Wer einmal zu uns in den Art Campus nach Attisholz kam, ging, kam wieder und blieb.
Dann wurde es kühler, kürzer die Tage. Neue Farbentöne kamen, der Regen nassgrau und der Nebel schimmelweiss. In der Cafeteria wurde ein Holzofen installiert, im Hof hallten Axtschläge. Die Schlussveranstaltungstage, das Symbosium wurde intensiv diskutiert, der Spätsommer kam und vergoldete den Abschluss. Besucherschwärme zogen durch das Gelände, durch die riesigen Hallen, Gänge oder auch kleinen Schaukammern, Performances, Diskussionsrunden, drei Tage Finale, wundervoll ein letztes aufglühen, dann Lichter aus.
Wir konnten uns nicht vorstellen was danach sein wird und noch weniger dass es nicht mehr sein wird. Darum: Eine Kettenreaktion ist eine Kettenreation, deshalb nennt man das ja Kettenreaktion. Ein Phenomen dieser Art ist nicht per Kalender und Datum wegzuklicken. Die kommende Publikation ist darum das logische und folgerichtige nächste Glied innerhalb dieser visionären Kettenreaktion. Eine Herzensangelegenheit für alle, die im letzten Sommer diesem Ort frische Lebensenergie zugespielt haben.
Mit herzlichen Grüssen an die Macher und Kunstschaffenden
Euer Pierroz aus der Kettenredaktion
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10. April 2017 at 14:37
Na ja, ganz falsch ist die Meldung ja nicht.
Wenn es keinen Portier gibt, dann kann auch die Portierloge nicht besetzt sein – auch wenn ein Raum vorhanden ist.
Die Portiers am Eingang jedes Industriebetriebes sind ja meist freundliche Leute die jeden grüssen der regelmässig an ihm vorbeigeht. Er verbindet auch die Leute die noch nie da waren mit Leuten im Betrieb und macht noch manch anderes. Meist hat der Portier auch Sprachkenntnisse die ihn befähigen eine Auskunft auch in einer anderen Landessprache zusammenzustellen. Trotzdem glaube ich nicht, dass es ein Traumberuf sein kann am Eingang eines Betriebes darauf zu warten wer da so alles ankommt und Zugang bekommen kann oder abgewiesen werden soll.
Es ist wenig produktiv und hat auch bescheidene Aufstiegschancen im Betrieb – wenn überhaupt.