(Von Sunita Asnani und Christoph Lechner)

Als Teil unserer Residenz bei der Kettenreaktion beschäftigen wir uns mit Strömungen, die „unter dem Radar“ stattfinden. So auch beim Social Dreaming im Redekreis. Bei einem postmodernen Traumkreis möchten wir den existierenden Redekreis quasi umzustülpen, die unbewussten, unausgesprochenen Vernetzungen und den unausgesprochenen Inhalten unter  den Anwesenden eine Art Sprachrohr zu verleihen. Als ob das Geisterschiff Attisholz für einen Abend zum U.Boot wird.

Was ist die Social Dreaming Matrix?

Das Träumen findet seit langem in den Gemeinschaften der Welt gebraucht, wie z.B. bei den Indianern, Afrikanern und auch in Australien, um die Gedanken der Vergangenheit einzufangen, von der Gegenwart zu lernen, oder sich von Einsichten in die Zukunft führen zu lassen.

Die „Social Dreaming Matrix“ wurde 1982 von Dr. Gordon Lawrence entwickelt, einem Sozialwissenschaftler, der am Tavistock Institute for Human Relations arbeitete. Seine Methode hat mittlerweile weite Anerkennung erfahren und wird in vielen Ländern angewendet. Dazu treffen sich Leute und erzählen ihre Nachtträume. Träume werden weder psychologisch interpretiert noch geht es um persönliche Bedeutungen, sondern vielmehr um Einsichten die den grösseren Kontext betreffen, wenn etwas Komplexes wie eine Gemeinschaft zusammenkommt.

Dazu sind keine Trancezustände nötig, wir bleiben wach und präsent. Bitte bringt einen Nachtraum mit in den Kreis, den ihr vielleicht erzählen möchtet. Wenn ihr keinen habt, euch vielleicht nicht erinnern könnt an eure Träume – gar kein Problem, einfach kommen! Wir sind nicht so sehr an dem präzisen Protokoll der Methode des Social Dreamings interessiert, sondern mehr an dem Experiment des Redekreises.

Für mehr Info’s zum Social Dreaming, siehe hier: www.socialdreaming.com

Social Dreaming

Dreaming has long been used by communities around the world, including Native Americans, Africans and Australians, to capture thinking about the past and learning about the present, while guiding them towards the future.

The Social Dreaming Matrix was invented in 1982 by Dr. Gordon Lawrence, a social scientist working at the Tavistock Institute of Human Relations. His method is now widely recognised and used in many countries. It builds on this legacy to bring new thinking and meaning to the communities in which we live and work. Its focus is on the dream and not the dreamer. It is done with a set of people who come together to speak their dreams. Dreams are not used for personal and psychological inquiries, but for insights about a larger context, e.g. a company, community or society.

We’re looking forward to seeing you there!

Chris & Sunita