Ein Erlebnisbericht von Frank Nickerl.

Da wir vergessen haben Richies Ausweis mit zu nehmen, bin ich mit meinem Sohn illegal in die Schweiz eingereist und bei der kompletten Anreise zur Erstbesichtigung des Art-Areals waren wir  beide nervös.
Ob wir hier wieder problemlos rauskommen?, haben wir uns gefragt. Als wir dann in Riedholz/Attisholz ankamen fiel beim Vater die Nervosität latent ab. Eine unglaubliche Lokation ist das, denken sich beide. Und in Gedanken zur anstehenden Arbeit:
„Dieser Raum ist was für eine Installation mit Stoff!“. Dann, 2 Minuten später: „Oh, der Raum!, der isses! Und 2 Minuten daraufhin: „Oder das da …….. !“
Zuhause, ohne Zollkontrolle angekommen, bereite ich mich auf den September vor.

Als ich dann hier anfing …
GOLD und STOFF habe ich Euch mitgebracht und das gegen die Spielregeln der „kettenreaktion“.

Weil Gold brauche ich. Und Ihr alle: Gebt zu, Ihr wollt es doch auch haben.  „In gold we trust“ liebe Freunde. „MoneY“ liebe Menschen.
Der Raum, in welchem die Installation eigentlich hängen könnte, dachte ich mir beim ersten Rundgang wurde mir von mir selbst ausgeredet. Denn als ich 2 Stockwerke tiefer am Ankerhaken vorbei lief, bin ich daran hängen geblieben und ich wollte einfach die halbe Werkstatt belegen.

„Hier bleibe ich. Das gehört alles mir“, sagt das prinzenhafte Einzelkind, und „Gold wird alles was hier so rumliegt.“
Der Ankerhaken in Gold.
Das grosse Abflussrohr – Einmal in Gold, bitte!
Dieser schöne Ventilator – Awesome Shape – We gonna give it some Fashion.
Weiterhin: The Divine-Hammer-Table. Plus: Der goldene Wasserhahn.
Im hinteren Raum, mit dollargrüner Bestandsfarbe der Wände, hänge ich die in Frankfurt vorproduzierte, langweilige Stoffinstallation. Irgendwo muss es ja hin.
Doch in dem Moment wo die Sonne der Schweiz durch die Fensterscheiben einfällt passiert was im Raum – und das ist bei Weitem mehr als gedacht. Ein glänzendes, goldenes Licht entsteht. Holly Molly.

Als ich dann hier weg bin ……..
…wurde ich wieder zum Sesselfurzer.

Danke, liebe kettenreaktion, dass ich durch Euch für eine Woche lebendig wurde.
Let´s stay tuned.

Frank Nickerl