Von Frank habe ich schon einiges gehört, ihn aber erst am Ende seiner Artist in Residance Zeit kennen gelernt. Beim Erkunden was alles auf dem Gelände passiert ist, sehe ich jemanden auf einer Leiter, der wespennestähnliche Gebilde aufhängt.

Frank ist etwas unter Zeitdruck, weil es immer dunkler wird, der Rundgang bald beginnt und die Objekte dann leuchten sollten. Während dem Rundgang besuchen wir ihn in seinem Atelier, das er in einem grossen Raum mit Blick auf die Aare eingerichtet hat. Ein alter Plattenspieler dient als Töpferscheibe, diese wird mit Hilfe einer Bohrmaschine betrieben – Fantasie hat keine Grenzen.

Einfache Grundformen dienen ihm gleichmässige Formen spritzen zu können. Ein Kegel aus Karton mit einer Plastikfolie, oder ein aufgeblasener Ballon als Vorlage für eine Kugel. Aus dem gespritzten Bauschaum entstehen Formen, die Frank zusammenfügt und ausleuchtet. Er vermischt den Bauschaum auch mit Sand und formt daraus Schalen mit Tropfen…

Später sehen wir die Objekte im dunklen Raum stimmig helgelb leuchten – und das Bild eines Wespennestes geht mir nicht aus dem Kopf…

Frank Lüling (1973) lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Handwerker in Schaffhausen.

Text und Bild: Miryam Abebe