Letzten Herbst gab es in Frankfurt eine Sitzung mit dem Plan einer Inszenierung eines Warehouses in Wynwood während der Art Basel in Miami 2017 – Eine Gruppe von Künstler wollten eine Halle „hijacken“, darin ein Cafe erstellen und diese in 2 Monaten inszenieren und den Prozess festhalten.  GenAtem, Helge Steinmann, Thomas Lauterberg, Dest und ich bereiteten uns dafür vor. Ein sehr heikles Unterfangen, alles abhängig vom Einsatz eines jeden einzelnen mit all seinen Kontakten und viel gegenseitigem Vertrauen. Verrückte Ideen kamen zustande. Realisierungsmöglichkeiten wurden von Dest letztes Jahr in Miami geprüft und wir mussten uns eingestehen, dass die Zeit dafür noch nicht reif war.

Über den grossen Teich segeln, das Schiff beladen, die Mannschaft anheuern… waren die Worte in unserem Sitzungsprotokoll.

Als ich Kerninhalte dieser Ideen im Januar 2016 für eine Inszenierung der Industriebrache Attisholz einfliessen liess, das Konzept für die Region und der Situation anpasste und dies Herrn Lothar Kind in einer Sitzung vermittelte glaubte ich nicht daran, dass dieses Projekt in diesem Jahr stattfinden kann. Unmöglich zu stemmen, einfach unmöglich eine so grosse Titanic in der Region Solothurn innert 8 Monaten einfach so hinzustellen.

Hmmm… dennoch war ganz tief in mir der Drang da Segel zu setzen.

Dies alles nur dank dem Einsatz und dem Engagement vieler Beteiligten und Mitwirkenden. Mein 1. Offizier und Freund Pierroz sowie Tom glaubten schon immer daran, dass wir an Ort fahrt aufnehmen würden, Danke. Und was geschieht jetzt?

Kettenreaktion.jetzt – soll im Prozess Antworten liefern. Dabei interessiert dem inneren Kreis das fertiggestellte Werk weniger. Es sind die Auseinandersetzungen mit den Geschichten des Ortes selbst, die Diskurse zwischen all den beteiligten Künstler aus nah und fern, die geschaffenen Laborumgebungen die gefallen. (Grafisches Atelier, Sound- und Farblabor, Elektroniklabor, Werkräume etc…)

Ein Nährboden für kreative Weiterentwicklungen. Sowieso ist Transformation ist das Wort der folgenden Wochen – ich bin gespannt auf mehr.

Beste Grüsse W. Feller

P.S.: Ich selber bin kein Schreiber, eher ein Schriftenzeichner – dennoch werde ich in den nächsten Wochen versuchen mein persönliches Bild hier im Blog festhalten.