Im Verwaltungsgebäude der Kettenreaktion sehe ich ein dickes Buch blau eingebunden mit Ornamenten des Orients, die mich schon lange anziehen. Ich beginne darin zu blättern und stelle fest, dass ich nicht unbedingt in den Orient muss, sondern einfach mal wieder nach Spanien reisen und mir dort die Alhambra auf dem Sabikah-Hügel von Granada anschauen könnte.
das-ornament-in-der-baukunst-des-islam
Auch werden meine Erinnerungen an Marrakesch wach. Wenn ich an diese Orte denke, dann höre ich die Geräusche im Suk, rieche die Düfte der Gewürze und allerlei anderem.

Später am Abend lese ich in der Zeitschrift „Zugriff“ einen Text über das Werk von Toska: „Sehnsucht im Zusammenhang mit künstlerischer Identität“. Harald Hinz schreibt, dass man beim Versuch die graphischen Arbeiten zu analysieren über das Ornament stolpere. Doch merke man schnell, dass erstens eine Reihung und Wiederholung der Liniengebilde nicht existent sei und zweitens, dass die Werke nicht einer Dekoration zuzurechnen seien, die eines Trägers bedürfen, also beispielsweise die Fassadenverzierung am Haus, soweit sich Grafik/Malerei überhaupt von einem Träger befreien könne.

Mir fällt auf, dass es hier auf dem Art Campus, wenn ich die Augen offen habe auch viele Muster gibt, die einem Ornament ähneln…

Miryam Abebe

Das Ornament in der Baukunst des Islams, Dominique Clévenot, Gérard Degeorge Hirmer Verlag

Magazin: Zugriff Nr. 2, Sehnsucht im Zusammenhang mit künstlerischer Identität, Harald Hinz
robert-kaltenhaeuser.blogspot.com