Einige Gedanken zum Werk

Gerne gebe ich euch ein wenig Input zu dem Bild, das ich diese Woche gemalt habe.
Der Titel ist: Der Denker (the thinker) und ich mache mit dieser Titelwahl ein gewollte Verbindung zur berühmten Statue von Auguste Rodin.

Die von mir gemalte Denker-Figur ist ca. 18 meter hoch und hat somit einen guten Überblick über das Areal. Das Bild ist mit Wandfarbe und Roller gemalt und representiert meinen Stil, den ich Graffitipop nenne. In diesem Stil vereine ich meine Liebe zu Graffiti, Comic und Popart. Die Figur sitzt gewollt hinter den bestehenden Graffitis und fügt sich so optimal in das Gesamtbild von diesem „Hinterhof“ ein.

the thinker © BustArt

the thinker © BustArt

Auf den Titel bin ich erst gekommen als ich das Design fertig zusammengebastelt hatte. Obwohl das Bild nicht wirklich ein Gesicht hat wollte ich trotzdem eine nachdenkliche Stimmung vermitteln, denn mein Werk hat einen direkten Bezug auf das Areal, welches alt ist. Die Fabrik bröckelt schon an verschiedenen Stellen, hat viel erlebt und mitgemacht seit ihrer Gründung und besonders in den letzten 10 Jahren wo sie leerstand.

Das Gesicht meiner Figur „verläuft“, dies soll auf die Vergänglichkeit aller Dinge hinweisen. Bewusst habe ich die kaputten Stellen der Wand nicht gefüllt und in das Bild eingebaut.
Ich habe das Bild „en miniature“ in meinem Studio gemalt und dieses als Vorlage genommen. Als ich das Areal zum ersten mal besucht habe und die Wand sah, wusste ich sofort dass dies die perfekte Umgebung ist für diese Werkidee.

the thinker © BustArt

the thinker © BustArt

Der Ort ist für das Gesamtbild genau so wichtig wie das Werk selber. Wenn man das Areal betritt sieht man noch nichts von dem 18 meter hohen Giganten, erst wenn man auf der Höhe des sich öffnenden Hofes steht, wird man von diesem Riesen begrüsst. Im Verlauf des Rundgangs stösst man immer wieder auf das Bild und wird sozusagen auch ein wenig verfolgt von ihm.

Text und Bilder: BustArt: www.art-of-bust.com