Maja Kopp (1972*) lebt in Burg im Leimental. Sie sagt
sie habe kein Diplom, keine Auszeichnung oder anderes im Kunstbereich, dafür eines in Biologie. Kreativität sei der Drang sich mit Kunst auseinander zu setzen. Die vielen Ideen sind die Ressourcen und sie macht Kunst, weil es ohne nicht geht.

Sie erzählt mir, dass sie die Wände des Raums – ein Kabinett – erst streichen wollte bevor sie ihre feinen, aber sehr aussagekräftigen Strichmännchen darauf malen wollte. Zum Glück hat sie Kira, ihre Hündin immer dabei und kann mit ihr Zwiesprache halten. Das Streichen der Wände lässt sie weg und nimmt die Sprache der Wand auf. Zwei Lüftungsrohre werden zu zwei Augen eines Monsters, das an einer Wand steht und die Strichmännchen fliehen lässt.

Jedes Mal wenn ich in diesen Raum trete, kommt mir Kira entgegen und begrüsst mich – schon fast ein Ritual… Nebst dem Bespielen des Kabinetts entsteht jeden Tag eine Skizze von Strichmännchen auf alten Plänen oder Dokumenten, die Maja scheinbar unbemerkt in einen schmalen Gang zu einer Aussentüre hängt…

Ich bin sehr gespannt auf die Geschichte, die die Strichmännchen erzählen werden.

Miryam Abebe und Mike Wolff (Bild)